Die Osteopathie wird oft als Alternativmedizin bezeichnet, sieht sich jedoch selbst vielmehr als Ergänzungstherapie. Dr. Andrew Still, der Begründer der Osteopathie stellte vier osteopathische Prinzipien auf.
Die erste beschreibt den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion: „Die Struktur bestimmt die Funktion und die Funktion formt die Struktur“.
Das zweite Prinzip ist das Prinzip der Ganzheitlichkeit. Der Körper wird als eine Funktionseinheit angesehen und nicht nur als Summe seiner Einzelteile.
Das dritte Prinzip ist die arterielle Regel: Der Arterie wird dabei eine essenzielle Bedeutung zugeschrieben. Eine unzureichende Durchblutung kann zu Krankheiten führen, da die Versorgung des Gewebes u.a. mit Sauerstoff nicht mehr gewährleistet werden kann. Gleichzeitig ist der Abfluss von Lymphe und Stoffwechselendprodukten eingeschränkt.
Das vierte Prinzip beruht auf der Selbstregulation des Körpers. Der Therapeut versteht sich jedoch nicht als Heiler, sondern fördert lediglich die Selbstheilungskräfte, indem er Bewegungseinschränkungen von Gelenken und Organen behandelt. Sind die Selbstheilungskräfte aufgebraucht, kann die Osteopathie dennoch schmerzlindernd wirken.